Steckbrief
Was machen wir?
Die Basisgemeinde St. Hedwig in Leipzig
- zielt auf eine Erneuerung der Kultur des Christseins und des Kircheseins.
- versteht sich als Basisgemeinde – in überschaubarer Größe, persönlich ansprechend, von Laien selbst organisiert und sozial engagiert; gemeinsam lernend und einander zuwendend im Hören auf die Schrift.
- lädt ein zu generations- und konfessionsübergreifenden Gebets-, Gottesdienst- und Begegnungsformen.
Wir sehen uns aufgefordert
- auskunftsfähig über den eigenen Glauben zu werden – und dies aus der Erfahrung des Alltags und verständlich für jedermann, auch für Religionslose.
- uns als Suchende, Fragende und Lernende vor Gott zu begreifen und unsere Zweifel und Grenzen des Glaubens zur Sprache zu bringen.
- auch Zeit und Raum zu bieten für Menschen am Rande und außerhalb der Kirche.
- selbstständig und im Vertrauen auf die eigene Kompetenz als Getaufte, Leben zu teilen und Glauben zu teilen – in einer Kultur des gegenseitigen Respekts und des offenen Austauschs.
- nicht bei der Kirchenkritik stehen zu bleiben, sondern selbst aufzubrechen und unsere Verantwortung als Christ:innen wahrzunehmen.
- neue liturgische Formen des Feierns und Betens zu suchen und alte Schätze wiederzuentdecken.
- Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Milieus miteinander in Kontakt zu bringen, zu vernetzen und in Beziehung zueinander zu leben, auch über den unmittelbaren Gottesdienst hinaus.
- die Freude im Gottesdienst und in der Begegnung zwischen Jung und Alt sowie zwischen sehr verschiedenen Menschen zu leben und weiterzugeben.
Zur Organisation
Die Basisgemeinde St. Hedwig ist hervorgegangen aus der katholischen Gemeinde St. Hedwig (Leipzig, Südvorstadt), die im November 2012 geschlossen wurde.
Als Basisgemeinde ist St. Hedwig unabhängig von einer konkreten Pfarrgemeinde, jedoch zugehörig zum pastoralen Raum Leipzig. Als notwendiger Knoten will sie das pastorale Netz der Stadt verdichten und nicht durchschneiden. Die Menschen, die sich in der Basisgemeinde St. Hedwig engagieren oder ihre Angebote aufgreifen, nehmen überdies aktiv teil am Leben der Pfarrgemeinden oder an anderen Formen kirchlichen Lebens in der Stadt. Die Basisgemeinde St. Hedwig versteht sich daher nicht als Konkurrenz, sondern als Bereicherung der Pfarrgemeinden traditionellen Zuschnitts. Ein Sprecher:innenkreis, der offen für alle ist, kümmert sich um die Organisation und die Öffentlichkeitsarbeit.
Zum (geistigen) Raum
Der Basisgemeinde St. Hedwig ist es es ein Bedürfnis, sich in überschaubaren und schlichten Räumen zu versammeln. In dieser Tradition nutzt die Basisgemeinde St. Hedwig derzeit als Treffpunkt Büroräume in einem Mehrfamilienhaus und den Saal eines Kulturhauses im Leipziger Süden. Sie will weiterhin als Gemeinschaft unter Menschen unterwegs und veränderungsfähig sein. Ihr einziges liturgisches Gepäck ist ein transportables Stehkreuz, um das sich die Betenden versammeln.
Zur Vorbereitung und Beteiligung an der Wort-Gottes-Feier
Alle sind willkommen, sich aktiv bei der Vorbereitung und im Gottesdienst selbst einzubringen. Das kann bedeuten, einen Impuls zu einem Lesungstext zu geben, ein Kyrie zu schreiben, das Tagesgebet auszusuchen oder selbst zu formulieren bzw. die Lesung oder eine freie Fürbitte vorzutragen, für die musikalische Gestaltung zu sorgen, liturgische Überlegungen und Lösungen beizusteuern.
Zu Agape und Gespräch
Am Ende des Gottesdienstes steht die Agapefeier, ein gemeinsames Erinnern an Jesus letztes Abendmahl mit seinen Jünger:innen. Anschließend kommen wir beim gemeinsamen Essen ins Gespräch. Alle bringen dazu mit, was sie teilen möchten: Brot, Wein und andere Gaben. Ein Teil der mitgebrachten Gaben ist für die Leipziger Oase bestimmt, dem Tagestreff für Wohnungslose in Leipzig.
Wie machen wir auf uns aufmerksam?
Alle Aktivitäten werden über einen Email-Verteiler initiative-hedwig@gmx.de oder persönliches Ansprechen kundgetan. Alle, die möchten, können sich in den Verteiler eintragen lassen.
In der Basisgemeinde St. Hedwig sind derzeit ca. 150 Menschen über den Verteiler vernetzt. Zu den Wort-Gottes-Feiern kommen momentan ca. 20 Menschen zusammen, zu besonderen Anlässen wie Hochfesten bis zu 30 Personen.